Wege in die Abstraktion
Spielarten abstrakter Kunst im Dreiländereck
Grußwort
Ich freue mich außerordentlich, dass das Ausstellungsprojekt, das seinen Anfang vor vier Jahren mit dem Arbeitstitel »Wege zur Abstraktion« genommen hat, nunmehr eine passende Form gefunden hat. Für die gelungene Kuratierung danke ich Frau Dr. Jördis Lademann ganz herzlich. Die Gestaltung des Projekts geht aber auch wesentlich auf Herrn Dr. Peter Knüvener zurück, ohne den es nicht zustande gekommen wäre und dem ich für seine Kooperationsbereitschaft und seinen Einsatz ebenfalls ganz herzlich danke.
Der Anlass für das Projekt ergab sich aus meiner Wahrnehmung des Oberlausitzer Kunstvereins, als ich 2018 Mitglied des Vorstandes wurde. Eine längere Phase des gegenseitigen Austauschs mit Kunstinstitutionen in weiter entfernten Regionen schien abgeschlossen zu sein. Eine der in dieser Situation für mich denkbaren Optionen war es, in den Spiegel zu schauen und zu fragen: Wer sind wir? Wie wollen wir wahrgenommen werden? Was können und sollten wir zeigen? Auf der Suche nach Spezifika in der Arbeitsweise unserer kunstschaffenden Mitglieder stieß ich auf das Thema Abstraktion. An der Art und Weise, in der einige von ihnen mit dem Stilmittel Abstraktion umgehen, meinte ich Merkmale beobachten zu können, die mit den künstlerischen Traditionen und den soziokulturellen Gegebenheiten der Region Oberlausitz zusammenhängen. Gleichzeitig ist die Abstraktion ein kunsthistorisches Phänomen, das die Kunst insgesamt revolutioniert hat und deshalb Anlässe zur Begegnung mit anderen künstlerischen Impulsen bietet.
Das Projekt hat seit seinem Beginn viele Wandlungen durchlaufen. Es nehmen nun auch Künstler:innen teil, die nicht Mitglieder des Oberlausitzer Kunstvereins sind, darunter zahlreiche aus Polen und Tschechien. Die Region wurde auf das Dreiländereck erweitert. Der historische Aspekt wurde deutlich betont und vertieft.
Dass die Realisation überhaupt möglich war, geht auch auf die Unterstützungen durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Sparkasse Niederschlesien-Oberlausitz zurück, denen hiermit sehr zu danken ist.
Wolfram Schnebel
Vorsitzender Oberlausitzer Kunstverein e.V., 1. Juli 2022
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Artikel-Nr.:
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